Montag 23.04.2012
Heute ist erst einmal ausschlafen angesagt und ein wenig die Beine hängen lassen.
Wir sind am Strand spazieren gegangen und dann hinterher ein wenig shoppen im Greenacker Mall.
Eigentlich hatte keiner richtig Lust dazu aber ein wenig herum laufen war nicht schlecht.
Gegen 16:00 Uhr sind wir dann alle auf das Rad und hatten eine lockere Ausfahrt von 35 Km bei bestem Wetter und fast Windstille.
WIe ungerecht ist doch die Welt. Samstag schönes Wetter, Montag auch aber zwischen drinne am Sonntag wollte uns jemand zeigen dass die Natur noch etwas anderes kann. Aber so ist das halt.
Um 19:00 Uhr sind wir dann zur Siegerehrung und ich hatte mit dem Sportler der mir sein Vorderrad geliehen hat (eher mit seiner Frau) abgemacht dass wir uns vor dem Eingang treffen. Lustigerweise sind sie Holländer die einige Jahre in Braunschweig gewohnt hatten und nun in PE leben und auch Triathlon machen. So klein und ehrlich ist die Welt und ich bin froh wieder einen neuen und sehr sympatischen Kontakt in der Welt bekommen zu haben.
Wir sind halt schon eine große Ansammlung von lockeren, duchgeknallten Sportler die sich gegenseitig schätzen. Es macht jedesmal viel Laune mit solchen Sportler zusammen zu sein.
Bei der Siegerehrung stellten wir dann fest, dass Reinhard doch noch den dritten Platz belegt hatte und somit war die Freude bei uns riesig. Nach der Siegerehrung haben wir dann diese Platzierung richtig gefeiert.
Sonntag 22.04.2012
Taff, Taff Tafffffffffffffffffff!
Das war eines der härtesten Rennen das ich je bestritten habe!
Aber fangen wir erst einmal aus meiner Sicht an.
4:30 Uhr Frühstück an einem Tisch mit Lämmern die zur Schlachtbank geführt werden.
So war ungefähr die Stimmung am morgen. Jeder von uns hatte so die Hosen voll weil das Wetter schlecht war.
Als wir dann so gegen 5:30 Uhr in der Wechselzone waren ging es gleich los mit Material richten.
Jeder versuchte für sich zur Ruhe zu kommen. Kaum war alles fertig und schon kam der Regen. Die gute Nachricht vom Sprecher war das (angeblich) der Ozean ruhig ist. Wollen wir es mal glauben. Als alles fertig war trafen wir uns um die letzten Handgriffe anzulegen und um die trockenen (na ja was noch trocken war) zu verstauen und abzugeben. Dann knapp 45 Minuten im Dauerregen warten auf den Startschuß. Ich war noch nie so früh im Neoprenanzug.
7:00 Uhr Startschuß und Rennen ging los die Wellen waren OK aber nach der hälfte wurde es schlimmer.
Durch meinen Rippenbruch bin ich extreme Umwege geschwommen damit mich niemand mit einem Beinschlag trifft. Das hat viel Zeit gekostet. In der zweiten Runde kam dann die Sturmwarnung. Unterstömung, Wellen von allen Seiten und ich kam mir vor wie in der Waschmaschiene bei 1500 Umdrehung. Am Abend haben wir dann gehört, dass einige wegen der Sturmwarnung überhaupt nicht auf die zweite Runde durften.
Endlich lebend aus dem Wasser und gleich ging es in Richtung Rad. Auf dem Rad kam gleich der nächste
Hammer. Gegenwind bis zum Abwinken auf den nächsten 25 Km und immer wieder Regen. Mit meinem 80 mm Vorderrad war das fast schon Selbstmord. Ich habe mit Mühe und Not die erste Runde ohne Sturz überlebt. In der zweiten Runde habe ich dann mit einem Radfahrer die Vorderräder getauscht und so wie es im Moment aussieht ist er nun der Besitzer eines Carbon Vorderrades (aber das ist Zweitranging).Dann ging alles eigentlich recht gut. Alles immer unter voller Kontrolle und bei den Passagen in denen wir Rückenwind hatten ging der Turbo los. In der dritte Runde steigerte sich der Gegenwind auf über 50 Km/h mit Böen bis 90 km/h. In der zweiten Wechselzone hatte ich mir Zeit gelassen um alles locker anzugehen. Bereits nach 7 Km hat mich dann Daniel gestellt und ist davon gezogen. Ab diesem Zeitpunkt lief es aber dann immer besser. Bei Km 28 hatte ich dann wieder Daniel eingeholt und bin ab. Ich habe nicht gewusst wie ich die Belastung auf dem Rad verkrafte und versuchte nicht zu übertreiben. Der Gegenwind und die Böhen waren auch beim Laufen nicht gerade ein Zuckerschlecken. Nach 11:45 Std war ich dann im Ziel und machte damit meinen langsamsten Iroman aber nicht meinen schlechtesten. Aber ich denke diese Schmach werde ich ausmerzen und besser werden. Mein Rippenbruch war ganz OK aber die Schmerzen zwischendurch waren schon heftig.
Daniel Bloch:
An den letzten beiden Tagen vor dem Rennen verdichteten sich die Hinweise darauf, dass wir mit schwierigen Wetterbedingungen rechnen müssen.Tiefe Temperaturen und Regen waren angesagt. Das hat unseren Gemütszustand einige Unruhe beschert. Wie heisst es so schön, erstens kommt es anderes und zweitens ... . Und es kam anders, wie Ihr oben bei Gunter schon erfahren konntet. Wir hatten, wenn man so will, Glück im Unglück und mussten nicht auch noch Regen und damit noch kältere Bedingungen inkauf nehmen. Es war mein dritter und sicherlich härtester Ironman. Der unnachlässige Gegenwind und die enormen Windböen haben sehr viel Kraft und Konzetration gekostet. Wenig erstaunlich, dass ich mich einige Male nach dem Alibi Plattfuss für die Aufgabe sehnte. Die Räder hielten und ich musste da wohl oder übel durch.
Heute sieht die Welt wieder anders aus. Wir sind alle, inklusive unserem Rookie Rainer, durchgekommen und sind heute froh, dass uns die Bedingungen nicht kleingekriegt haben.
Rainer Soder:
Zunächst mal muss ich sagen, es ist echt Klasse hier, mit den ganzen erfahrenen "Ironmännern" und Tiffany, die uns perfekt betreut hat!! Und eine Info an die zukünftigen Ironman's (Günni, ich mein Dich) - am Morgen vor dem Start sind alle total nervös, ob 1., 5. oder 35. IM........ -
Nachdem wir die ganze Woche gutes Wetter hatten waren ausgerechnet für Sonntag schlechte Bedingungen angesagt. Dementsprechend angespannt waren wir und ich weiss nicht wie oft wir die Wettervorhersagen auf unseren Telefonen gecheckt haben........ - alle unsere Stossgebete wurden nicht erhöht und die Bedingungen waren wirklich der Hammer! Heftige Wellen und Strömungen beim Schwimmen, total ekelhafter Wind auf dem Rad und dann natürlich noch Regen auf der Laufstrecke. Dazu kam, dass mein Magen total rebelliert hat, wohl zuviel Salzwasser geschluckt - ich hätte auch einen Preis verdient: der Teilnehmer, der jedes Dixie auf der Wettkampfstrecke von innen kennt........ - aber irgendwie geht es dann doch vorbei und 15 Stunden fühlen sich im nachhinein gar nicht so lang an ;-). Und nun bin ich natürlich stolz wie ein kleines Kind!! DANKE an Gunter für die Überredung hierher mitzugehen und den genialen Trainingsplan!! Und Danke an die Tiffany und die Jungs für die moralische Unterstützung während der letzten Woche!!
Von nun an heisst es geniessen!!
Christoph Wermuth:
Meine Motivation mit nach Südafrika zu gehen war einmal
einen Ironman im Meer zu schwimmen. Ich dachte, dass in der Shark Bay sehr gute
Schwimmverhältnisse herrschen und das Meer nicht so turbulent ist wie in
Lanzarote. Weit gefehlt!!!! Wenn nicht so viele liebe Mitstreiter mitgekommen
wären würde ich fast meinen, Lanza wäre viel einfacher gewesen. Aber gute
Kollegen und einige derbe Sprüche kehren alles wieder zum Positiven. Es war
genau so wie alle anderen geschrieben haben nur eines noch: Afrika charms you
with it's toughness! So wahr!!!
ChristophSamstag 21.04.2012
Nur noch einen Tag und es gibt kein Weg zurück. Heute ist nur noch ein Lauf mit Steigerungen geplant und dann nur noch das Material richten und abgeben. Bereits beim Frühstück war die Spannung zu spüren. Ein Teil der Gruppe sucht den Spaß und das Gespräch und ein anderer Teil eher die Ruhe. Es geht uns der Kackstift!!! Die Wettervorhersagen sehen nicht besonders aus und wir überlegen schon was wir zusätzlich anziehen wollen. Heute wurde bei der Wettkampfbesprechung gesagt das es eventuell wegen der Sturmwarnung zu einem Duathlon kommen kann. Für morgen sind WInde bis 50 Km vorhergesagt und das wird nicht lustig. Ich hatte natürlich die falsche Wahl mit meinem Scheibenrad und 80 mm Vorderrad getroffen. Aber so ist das Leben. Entweder hopp oder Topp.
Nun sitzen wir beim Italiener und warten gespannt auf das Essen und alle spielen an Ihren PC´s oder Ihrem Telefon herum in der Hoffnung Sie finden einen Wetterdienst der ein besseres Wetter ansagt. Ich habe da nicht viel Hoffung aber da müssen wir halt durch.
Das Abschlußtraining lief Klasse und alle sind soweit fit. Drückt uns die Daumen. Nun wird es ernst.
Die Räder und das Material sind in der Wechselzone und wir können nun nur noch warten!
Freitag 20.04.2012
Heute ist Ruhetag und wir wollen uns mit einem Ausflug zum Addo Elefanten Park
ablenken. Dieses Mal sind wir schon früh aufgestanden und waren bereits um 9:30 Uhr im Park und hatten Glück das wir sehr viele Tiere gesehen haben.
Die Stimmung war sehr gut aber man merkt so langsam die Anspannung und Nervosität. Die Gesprächen drehen sich immer wieder um den Ironman!
Den Abend haben wir dann mit Pastaloading beendet und sind sehr früh schlagen gegangen.
Donnerstag 19.04.2012
Nun wird es langsam ernst und die Nervosität steigt. Heute steht nur Schwimmen
auf dem Plan und wir laufen mit unseren Sachen zum Schwimmstart.
Einige von uns wollen eine komplette Runde schwimmen und die anderen mehrfach
rein und raus beim Start umd das mit den Wellen in den Griff zu bekommen.
Die Organisation ist wieder perfekt und wir können sogar unsere Sachen abgeben
damit die nicht so einfach am Strand liegen. Wir haben auch noch Glück und bekommen
einen Begleitung mit Surfbrettern und Jetski. Der Ozean ist sehr rauh und wir bekommen
immer wieder eine Salzspülung aber es geht. Die Orientierung ist nicht ganz einfach aber es
macht Spaß. Daniel und ich schwimmen immer leicht versetzt und schenken uns keinen Meter.
Mike und Christoph kommen etwas später am Starnd an.
Alle sind happy, dass Sie das mit dem Schwimemn so gut hinbekommen haben.
Meiner Rippe geht es auch gut und ich konnte die 2 Km fast schmerzfrei schwimmen.
Später sind wir dann zur Iromnan Expo und die Starnummern holen.
Bei der Startnummernausgabe mussten wir dann zum ersten Mal eine Lizenz von 75 Rand lösen
das mich wirklich aufgeregt hat. Es geht nicht um das Geld sondern darum, dass alle noch Ihre Hand auf halten. Amerikanisches Prinzip!
Mittwoch 18.04.2012
Nach einem guten Frühstück haben wir endlich unsere Räder zusammengebaut
und sind die Radstrecke abgefahren. Alle sechs Mann sind wir nunn los
und hattten dann schon nach 40 Km den ersten Plattfuß und mussten feststellen, dass wir
zwar alle tolle Räder haben aber keiner eine Luftpumpe!!!!
Was nun? Kurzerhand hat Reinhard ein Pick Up angehalten und wurde von dem Fahrer
zurück ins Hotel gefahren mit einem Abstecher in ein Radgschäft (CO2 Patronen kauf).
Kaum zurück bei der Gruppe mussten wir feststellen, dass auch Rainer einen Plattfuß hat.
Was nun? Wir entschlossen uns weiter zu fahren und das Auto zu holen, jedoch kam uns nach ein
paar Kilometer Tiffany entgegen die dann Rainer abholte.
Nun waren wir nur noch 4 Leute. Im Hotel angekommen ging es gleich in die Laufschuhe
zu einem kurzen aber knackigen Lauf. Danach waren wieder alle glücklich und zufrieden.
Den Abend haben wir dann locker ausklingen gelassen.
Dienstag 17.04.2012
Der erste Teil der Reise lief diesem Mal recht entspannt und ich kann Euch die
Fluggesellschaft Sout Afican Airline nur empfehlen.
In Frankfurt lief alles glatt und der erste Flug nach Johannesburg war toll.
Als erstes durch die Einreiseabferitigung dann die Koffer holen und durch den Zoll.
Weiterflug nach Port Elizabeth und pünkliche Landung.
Angekomme in PE ein kleiner Schreck. Daniel Radkoffer ist nicht dabei? Kurze Meldung
beim Personal und die Versicherung das der Koffer mit der nächsten Maschine kommt..
Danach haben wir unsere Autos abgeholt und sind erst einmal ins Hotel.
Das Hotel liegt perfekt und wir haben eine tolle Sicht auf die Hobie Bucht.
Dann um 15:00 Uhr geht es ab auf die Laufstrecke. Im 5:00 m/Km sind wir dann die gesamte Strecke gelaufen und es hat allen Spaß gemacht. Tifffany hat sich derweil am Strand umgesehen.
Abendessen im Steckhaus und alle sind beim abschließenden Bier glücklich endlich da zu sein.
Was auch noch wichtig an diesm Tag war, Bayern hat gegen Madrid gewonnen!
Montag 16.04.2012
Nun ist es langsam soweit und wir wollen in Richtung Südafrika aufbrechen.
Alle Mitreisende Reinhard Börner, Daniel Bloch, Rainer Soder, Mike Schmid, Christoph und Tiffany Wermuth und Gunter Kunze freuen sich schon auf die neue Herausforderung.
Das Gepäck ist verstaut und um 14:00 Uhr geht die erste Etappe nach Frankfurt zum Flughafen.
Alle fragen sich, hat das Training gereicht, bin ich fit? Die Antwort ist eigentlich einfach.
Entschieden wird das an der Zielliene!
Bei mir (Gunter) lief die Vorbereitung so mies wie nie zuvor und ich versuche mit einer gebrochenen Rippe und kaum Training das best möglich zu erziehlen.
Von Daniel, Reinhard weiß ich, dass sie super drauf sind und Rainer musst aus beruflichen Gründen öffters das Traing sausen lassen.
Aber was soll es? Wir werden viel Spaß haben.
Nun werden wir jeden Tag von unseren Eindrücken und Erlebnissen hier berichten.